Montag, 22. September 2014

Basic COOK #4: Kürbispüree und eine Hommage an den Herbst: Apfel-Kürbis-Tarte

Griaß di, Servus und MoinMoin,
Kürbis-Idylle in Bayern .... von Janos
Herbst ist. Endlich. Was da alles so Leckeres an Bäumen, Sträuchern und Erde hängt, liegt oder steckt ist eine echte Show. Essen geht ja immer, und es ist Bevorratungszeit! Günstiger und frischer gibt´s nicht mehr, deshalb .....

... rein mit dem Gemüse ins Einmach-Gläschen ...


"Basic COOK´s" an Bord sind Zubereitungen, die ich zu vielen unterschiedlichen Gerichten verwenden kann. Die Grundlage für Vielfältigkeit in der Kombüse sozusagen. Und ein Gemüse bietet sich dafür richtig gut an: Kürbis, damit über den Winter genügend Abwechslung in der Bordküche - ohne großen Geldaufwand - gegeben ist.



Kürbis als Püree für Suppen und Auflauf 

Ich verwende am liebsten den roten Hokkaido. der schmeckt so leicht nussig, und den Kameraden brauch ich nur waschen und nicht schälen. Wenn mich allerdings ein anderer oranger Ball herzhaft anlacht, dann schnapp ich mir auch mal einen Anderen. Abwechslung muß sein. Und das Basic-Püree funktioniert mit jeder essbaren Sorte. Einen kleinen Kürbis-Überblick findest Du hier >>>

Kürbis ist unterschiedlich wasserhaltig. Je mehliger der Kürbis, desto mehr Püree kommt am Schluß raus. So kann aus einem Kilo Kürbis zwischen 400g und 800g Püree entstehen. Die gute Hausfrau hat das aber im Griff, oder sie tut so als ob, und improvisiert ....

... das Kürbis-Püree

  • Kürbis schälen (nur den Hokkaido nicht), entkernen und würfeln
  • Pro Kilo Kürbis eine kleine Zwiebel und ein Apfel gewürfelt dazu (Muß nicht, kann)
  • Kürbis ca. 20 Minuten garen (im Schnellkochtopf oder auch im Backofen)
  • Weiches Kürbisfleich rein in Mixer oder durch die Flotte Lotte
  • Dann den Mix in einem Sieb abtropfen lassen.
  • Püree kann eingefroren werden (wenn Luxus-Tiefkühle an Bord) oder eben rein ins (Weck)Gläschen.
Kürbispüree für Suppe und Nachspeise


Und wenn schon Kürbis, dann aber richtig und auch süß!


Apfel-Kürbis-Tarte

Nix Torte, sondern TARTE. Keine Ahnung, was der Unterschied ist, aber Tarte hört sich schon cool an. Nach großer weiter Welt, polyglott, aufgeklärt und unwiderstehlich ....
Ich hab das "Tarten"-Rezept aus einem französischen Kochbuch aus dem Jahr 1978 mal etwas experimentell aktualisiert .... Ich will nicht sagen, daß es nun was völlig Neues ist, nur anders ...

Apfel-Kürbis-Tarte
Für den Mürbeteig:
  • 125 g zimmerwarme Butter
  • 250 g Dinkelmehl
  • 100 g Puderzucker
  • 1        Ei
  • 1        Prise Salz
  • Zitronenschale
Hülsenfrüchte oder Reis zum Blindbacken.


Für den Belag:
sowas von fein ...

  • 350 g Kürbisfleich oder ein kleiner Hokkaido (ah, der schon wieder)
  • 4        große säuerliche Äpfel (z.B. Elstar)
  • 3        EL Honig und Zuckerrübensirup gemischt oder pur
  • 200 g Sahne 
  • 100 g Mandeln
  • 2        Eier
  • 3 EL   Mehl
  • 1 Pck Vanillezucker
  • 1        Prise Salz
  • 1 TL  Zimt
  •           Zitronensaft
  •          Rum

Zubereitung:

Für den Mürbeteig alle Teigzutaten zu groben Krümeln verkneten. Formen mit Butter einfetten. Krümel in die Form geben und zu einem Boden andrücken, dabei auch an den Rändern hochziehen. Ca. 1 Stunde zugedeckt kalt stellen. (Oder: Mit den Händen kneten, rein in Kühlschrank und dann mit Nudelholz auswargeln und in die Form einpassen)

Kürbiscreme: Kürbis in kleine Stücke schneiden.  Honig & Zuckerrübensirup erhitzen, Kürbis und Sahne dazugeben. Zugedeckt bei mittlerer Hitze in 10-15 Minuten weich kochen. Dann heiß in einen Küchenmixer geben und pürieren. Oder mit der Gabel fein zerdrücken. Mit 1 Prise Salz, 3 El Zitronensaft und Vanillezucker abschmecken. Abkühlen lassen.


Mit Gabel Löcher in den Mürbeteig einstechen,
Backpapier auflegen und den Reis oder Hülsenfrüchte drauf und bei 200 °C 20 Minuten vorbacken. 
 In der Form auskühlen lassen.
 
Äpfel klein schneiden und mit Zitronensaft, Rum und Zimt mischen. Beiseite stellen.
Eier und Mehl mit einem Schneebesen unter die abgekühlte Kürbiscreme geben.
Mandeln in der Pfanne leicht anrösten.


Kürbiscreme auf dem Tortenboden verteilen, darauf die Äpfel geben und leicht in die Creme drücken. Mit den Mandelblättchen garnieren. Im vorgeheizten Ofen auf der untersten Schiene bei 190 Grad (Gas 2-3, Umluft 50 Minuten bei 170 Grad) 1 Stunde backen.


Kürbis blubbert in Honig-Sahne

Apfel-Kürbis-Tarte auf dem Blech und in der herzigen Springform

herbstlicher Apfel-Kürbis-Tarten-Genuss auf dem Dach

Das Leben ist schön - besonders im Herbst

 Kurzform fürs Logbuch:


Kürbis geht immer, Tarte hört sich super an
und schmeckt auf Dachterassen besonders gut.



PS: Der Unterschied zwischen Tarte und Torte ist wahrscheinlich der, daß man die Tarte - auch zwei Tage später - immer noch zum reinliegen lecker, frisch empfindet. Sowas von Schmackofatz .... hätt ich doch gleich mal mehr gebacken ....

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PSS: Und weil der Blick in den Kochtopf schon Makro ist, veruch ichs mal beim Makro-Montag 

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Ulli