Mittwoch, 10. September 2014

Die richtige Kleidung für den Segelsport

Griaß di, Servus und MoinMoin,
Badesegeln mit Luftschiff
das Herz liegt mir ja gerne auf der Zunge. Und nachdem ich mich ganz herrlich, schrecklich über Modeerscheinungen beim Segeln und im Hafen ereifern kann, möcht ich doch jetzt - zur Wiedergutmachung quasi - Euch was sinnvolles Bieten.

Kleidung zum Segeln

Ich geh jetzt mal vom Segeln auf einem netten normalen Kajütboot aus. So von H-Boot, Jollie und Folkeboot bis zu größeren Yachten bis 45 ". Gängige Segelyachten eben.

Schiffe, auf denen man/frau auch eine Segelreise unternimmt. Wo Platz zum Kleidungswechsel ist, und doch eigendlich immer zu wenig Platz ist. Wird die Yacht größer,  sind die Highheels und das kleine Schwarze angesagt.  ...Welch eine Crux: je größer das Boot, umso kleiner die Bekleidung der Frau. ....

Richtig angezogen beim Segeln


Beim Segeln gilt die Devise: Jedes Teil muß zwei Funktionen haben! 

Ist nicht immer einhaltbar, aber bei der Kleidung stimmt es. Die Kleidung für Landgänge sollte - zumindest teilweise - mit dem Segelvergnügen kompatibel sein. Das spart schon mal Platz im Schrank / Schapp

 Immer gilt an Bord: 

  • keine Knöpfe oder Ketten an den Hosentaschen (wegen dem Verkratzen)
  • keine Schals oder Bändel
  • kein Schmuck, der hängenbleiben kann
  • immer Hut, Mütze oder Kopftuch dabei
  • Sonnencreme (die Kleidung für die nackte Haut)
Wichtig für die Kleiderauswahl ist das Segelrevier und die Jahreszeit. Ich geh aber mal davon aus, daß jeder der Hardcore in den Roarring Foerties segelt, Erfahrung genug hat, um die richtige Kleidung zu finden. 

Für alle Anderen und Neulinge hier mein Bekleidungs-Equipment:

Segelkleidung für schönes stabiles Wetter mit wenig Wind:

  •  Leichte Baumwoll-Sommerkleidung, möglichst mit langen Armen und Kragen (Sonnenbrandgefahr)
  • Immer noch was Warmes zum Drunter/drüber ziehen (das Wetter kann umschlagen)
  • Hut mit schmaler Krempe
  • Rutschfeste Schuhe mit heller Sohle (barfuß ist genial, aber das einhängen mit den Zehen schmerzhaft)
entspannt in Jeans und T-Shirt

Segelkleidung für gutes Wetter mit viel Wind:

  • zwei Schichten Funktionskleidung die schnell trocknet (muß nicht speziell fürs Segeln sein) Jede Outdoorbekleidung funktioniert und ist bequem und praktisch!
  • Fleece-Jacke aus Sandwich Fleece 
  • eine gut winddichte und spritzwasserdichte leichte Jacke
  • Wasserfeste Hosen oder schnelltrocknende Hosen (damit man nicht naß an Deck sitzt oder bei einsteigender Welle im Cockpit)
  • Praktisch sind auch Ölhose und nur ein T-Shirtdarunter
  • Rutschfeste Schuhe mit gutem Halt. Hier sind schnelltrocknende offene Schuhe von Vorteil. Vorne Wasser rein und hinten raus.
  • Cappi oder Hut mit Halteband 

  Segelkleidung für Schmuddelwetter:

  • mehrere Schichten Funktionskleidung locker übereinander
  • die unterste Bekleidung muß eine wärmende Thermo-Unterwäsche sein. Skiunterwäsche eignet sich Bestens. Achtung: bei Lauf- oder Bikeunterwäsche liegt der Fokus auf Feuchtigkeit abgeben, diese Materialien machen eine kühle Haut
  • Warmer Fleecepulli und FleeceHose (Ich trage Sandwich Fleece)
  • Wasserfestes Ölzeug für oben drüber. (Info: Preislich geht das  los bei etwas 120 Euro und endet bei 2500 Euro. Dabei ist es Hose wie Jacke, Einsatzgebiet und persönliches Wohlbefinden, wieviel dafür ausgegeben wird.) Atmungsaktiv ist ein Verkaufsschlager. Allerdings wenn es richtig schüttet, bewegt der Mensch sich an Bord nur wenig. Da ist die Wasserdichtigkeit wichtiger. Ich liebe zum Beispiel mein Fischerei-Ölzeug für 120 Euro. Ist absolut wasser-. und winddicht, sieht aber nicht so cool aus, man kann auch von Gartenzwerg-Mäntelchen sprechen :-). Segeljacken haben dafür diesen wunderbaren hohen Kragen, herrlich
  • Wasser- und Rutschfeste Stiefel. (Gibts im Segelshop, oder im Fischereiladen oder bei der Baywa). Die Stiefel sollten keine schwarzen Streifen hinterlassen! Groß genug wählen, damit warme Socken passen!
  • Warme dicke Socken
  • Ein Südwester (man kann auch die Kapuze aufziehen, aber da regnet es direkt ins Gesicht)
  • Ein Halstuch aus Fleece, damit es nicht in Kragen tropft ...
  • Segelhandschuh
  • Und immer Traubenzucker in der Tasche, falls der Kreislauf schlapp macht 
Alles über Ölzeug gibt es hier >>>>

Fischer-Ölzeug im Einsatz

Klassisches Ölzeug aus dem Fischereisektor und funktionelle Segeljacke

Für Mädels only:

Leider ist bei Schiet-Wetter-Bekleidung das Problem mit dem Pipi gehen ein richtiges Problem. Unmöglich ist es, wenn unter der Latzölhose noch ein Kleidungsstück mit Latz oder Trägern kommt. Dann wird das Ausziehen zur Turnstunde. Die Salopette als lange Latzhose ist eine Verrenkungshose aller erster Güte. Laßt die Finger davon, auch wenn sie schön warm und trocken hält. Das Ausziehen ist der Horror! Vorallem mit drei Zweibelschalen darunter! Besser ist es lange Unterhosen über den Bauchnabel und bis zur Hüfte zu kombinieren.

Die Landwirtschaft und Segeln

Die  Baywa, den Laden für Landwirtschaft, der verdient noch eine eigene Erwähnung. Landwirtschaft ist auch Outdoor geprägt, deshalb gibt es in der Baywa sehr viel Praktisches auch für den Segelsport. Denn was im Wald gut ist, kann an Bord nicht ganz verkehrt sein. Und kostet nur einen Bruchteil dessen, was im Yachthandel verlangt wird.

Digger Hamburg hat auch einen guten Erfahrungsbericht zum Thema Ölzeug... lest mal rein.

Kurzform fürs Logbuch:

Gut gekleidet ist halb gewonnen, 
und was den Bauer schützt, hilft manchmal auch an Bord,   ....

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